BAU Ausstellungsbereich: Holz/Glas
Holzbau
Auch für den Bereich Holz wird die Digitalisierung, ein Leitthema der kommenden BAU, maßgeblich sein. Digitale Werkzeuge erleichtern unter anderem die Planung und Konstruktion freier Formen jenseits rechter Winkel – so lassen sich etwa neuartige Tragwerkskonstruktionen realisieren. Bei zunehmender Komplexität des Bauens steigt andererseits der Wunsch nach Vereinfachung: Vorfertigung und modulare Systembauweise werden deshalb künftig zunehmend Anwendung finden. Digitale Tools, die Planungsdaten direkt in die 3D-Produktion individuell gefertigter Bauteile übersetzen, werden hierbei eine Schlüsselrolle spielen.
Auch für die Visualisierung von Strukturen oder detailgetreuen Wand-, Decken- und Dachaufbauten sind digitale Prozesse essenziell. So legt beispielsweise der Holzwerkstoffhersteller EGGER auf der kommenden BAU einen Fokus auf intelligente digitale Services: Über alle Produktbereiche hinweg werden digitale Lösungen für die Besucher am Bildschirm erlebbar. Besucher der BAU können sich über Lösungen für Treppen, Fassadensysteme, Innenausbau und konstruktiven Holzbau informieren. Zudem wartet die Messe wie immer mit einer Vielfalt an Holzwerkstoffen und Furnieren mit inspirierenden Dekoren und Oberflächenstrukturen auf.
Glas
Längst hat Glas in der modernen Architektur seinen festen Platz eingenommen. Den damit verbundenen Annehmlichkeiten steht eine Vielzahl von Herausforderungen gegenüber: Einen thematischen Fokus bilden auf der kommenden BAU deshalb Lösungen zu Sonnen-, Wärme- und Lärmschutz sowie Lichtlenkung.
Hier verspricht etwa das druckentspannte Isolierglas neue Möglichkeiten. Während konventionelles, hermetisch abgeschlossenes Isolierglas infolge hoher Klimabelastungen ein Verformen oder sogar Brechen des Glases bewirken kann, ermöglicht druckentspanntes Glas den Druckausgleich zwischen Scheibenzwischenraum und Atmosphäre: Das Glasbruchrisiko wird somit verringert, die Integration von Sonnen- und Witterungsschutz in den Scheibenzwischenraum erleichtert. Weitere positive Effekte sind größere Bautiefen mit verringerten Wärmebrücken und die Verbesserung der Luftschalldämmung.
Auch das Thema Einbruchhemmung ist ein Dauerbrenner. Bei Fenstern mit entsprechender Anforderung ist die Klebung von Glas mittlerweile Standard – nur bei Holzfenstern war der Nachweis der Gebrauchstauglichkeit aufgrund der Vielfalt an Materialien und Oberflächenbeschichtungen bislang erschwert. Deshalb wurde nun die ift-Richtlinie VE-08 überarbeitet und ein Bewertungsverfahren beschrieben, mit dem eine verlässliche Beurteilung durch den Hersteller möglich ist.
Hersteller im Segment Glas präsentieren zahlreiche Neuheiten zu Glasbaustoffen, Folien und Glaskonstruktionen. Zudem können sich Besucher über Lösungen für energieerzeugende Systeme und Fassaden informieren.