BAU Ausstellungsbereich: Keramik/Stein/Bodenbeläge
Fliesen / Keramik
Keramik begleitet – unter anderem in Form von Fliesen – die Menschheit seit Jahrtausenden. Zugleich überrascht das Material regelmäßig durch nahezu unerschöpfliches Potenzial hinsichtlich Design und Anwendungstechnik.
So wird auf der BAU 2019 etwa eine innovative Methode zur „Trocken-Verlegung“ keramischer Bodenbeläge vorgestellt: Sie kommt ohne Fliesenkleber aus und ermöglicht eine bis zu acht Mal schnellere Verlegung.
Die BAU präsentiert zudem ästhetische und konzeptionelle Lösungen für den Einsatz von Keramikfliesen in unterschiedlichen Bereichen wie Ladenbau, Health & Care, Gastronomie oder gehobenem Wohnungsbau. Ein Anwendungsbeispiel für die „Königsdisziplin“ Fassade ist das Belgrade Plaza in Coventry (UK) mit über 10.000 Quadratmetern Fassadenfläche, das im Herbst 2017 nach Plänen der Simpson Haugh and partners Group fertig gestellt wurde.
Beim Design geht der Trend zu subtilen, vielschichtigen Kompositionen und Nuancierungen, häufig in Verbindung mit visuell und haptisch reizvollen Texturen. Digitaldruck und plastische Reliefs bieten hier eine breite Palette an Gestaltungsoptionen. Auch hinsichtlich der Formate können Kreative aus dem Vollen schöpfen. Vom 1×1-cm-Mosaik bis hin zu XXXL-Abmessungen: Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Naturstein / Kunststein
Besucher finden in diesem Ausstellungsbereich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten aus den Bereichen Fassadensysteme und Bodenbeläge.
Insbesondere Naturstein ist ein Klassiker unter den Baumaterialien, der gleich auf mehreren Ebenen überzeugt. Der älteste Baustoff der Welt punktet nicht nur mit Dauerhaftigkeit, Wirtschaftlichkeit und Schadstofffreiheit, sondern auch mit ästhetischen Argumenten: Jeder Stein ist einzigartig und erfüllt somit individuelle Wünsche an Ausdruck und Gestaltung. Die Vielfalt in Farben, Formaten und möglicher Oberflächenbearbeitung verleihen dem Naturstein den Charakter besonderer Ästhetik und Wertigkeit und prädestinieren ihn für den Einsatz im Innen- und Außenraum gleichermaßen. Neue Bearbeitungszentren ermöglichen die kostengünstige Herstellung massiver Natursteinelemente, die durch ihre Dimensionalität besondere Gestaltungsakzente realisieren.
Bei der Gestaltung von Außenräumen und Fassaden kommen ortsübliche Natursteine als Stadtbild prägendes Element zum Einsatz. So wird durch den Einsatz lokaler Materialien nicht nur dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung getragen: Der Stein dient auch dazu, geschichtliche Bedeutung wieder spürbar zu machen und Identifikationsorte zu schaffen.
Auch im kommenden Jahr zeigen Hersteller in diesem Segment eine große Vielfalt an elastischen und textilen Belägen, an Parkett, Laminat, Terrassendielen, Leisten und Profilen, aber auch Lösungen zur Verlege- und Anwendungstechnik.
Hinsichtlich des Materials setzen die Themen Nachhaltigkeit und ökologische Verträglichkeit einen deutlichen Schwerpunkt – etwa in Form „wohngesunder“ Designböden, die frei von PVC und Weichmachern sind. Auch wasserfeste oder feuchtraumgeeignete Laminatböden sind stark im Kommen.
In Sachen Design ist ein Fest der Farben zu erwarten, auch bei Strukturen und Dekoren ist Vielfalt Trumpf. Bei Vinyl- und Laminatböden werden zudem die Möglichkeiten des Echtholz-Imitats optimal ausgeschöpft – sei es durch die haptische Oberflächengestaltung, sei es durch ein aufwändiges Digitaldruckverfahren, das die Dekorwiederholung minimiert.
Bei Echtholzböden erfreut sich die Eiche weiterhin großer Beliebtheit. Ebenso wie ein anderer Klassiker: Im gehobenen Innenausbau feiert die Fischgrätverlegung von Parkett ihr Comeback.
Gleichzeitig lässt sich bei den Formaten ein starker Trend hin zu großzügigen Landhausdielendesigns feststellen. Beim Umbau eines alten Stalls auf dem Gelände der österreichischen Privatbrauerei in Hirt wurden Landhausdielen aus Eiche stimmig ins Gesamtkonzept integriert: Das von skape architects neu gestaltete Büro- und Verwaltungszentrum verbindet Regionalität und Tradition mit natürlichen Rohstoffen – und erhielt als herausragendes Beispiel für nachhaltige Gebäudenutzung den “Office of the Year” Award.