BAU Ausstellungsbereich: Metallbau

BAU Ausstellungsbereich Metallbau

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Stahl / Edelstahl / Zink / Kupfer / Aluminium

Das Baumaterial Stahl kommt nicht nur in Hochhäusern und Brücken zum Einsatz, sondern ist auch aus dem Hochwasser- und Erdbebenschutz, aus dem Wohn-, Industrie- und Gewerbebau sowie aus intelligenten Fassaden nicht wegzudenken. Messebesucher können sich über vielfältige Edelstahlanwendungen, über Profile, Bau- und Fassadensysteme, aber auch über Zink- und Kupferoberflächen und -systeme informieren.

Standfestigkeit und Belastbarkeit spielen beim Einsatz von Stahl – etwa bei Infrastrukturbauten – eine herausragende Rolle. Im Rahmen eines europäischen Gemeinschaftsprojekts von Verbänden, Universitäten und Unternehmen wurde der Bemessungsleitfaden LOCAFI auf Basis der Eurocodes entwickelt: Er berechnet die Temperatur in einer Stahlstütze bei lokalen Bränden und ermittelt die Beanspruchbarkeit bei erhöhten Temperaturen. Sein Ansatz einer leistungsabhängigen Festlegung führt zur Reduzierung der Brandschutzkosten. Es ist geplant, die Berechnungen mit LOCAFI in bestehende Bausoftware mit der neu entwickelten Schnittstelle Ozone einzubinden.

Auch der Ausbau des digitalen Bauwerksmodells (BIM) ist für die Stahlbaubranche relevant. Der offene Austauschstandard bei Schnittstellen (IFC) etwa geht auf die DSTV-Schnittstelle des Deutschen Stahlbauverbandes zurück: Sie ermöglicht den softwareunabhängigen Datenaustausch, das „Open BIM“. Die Zusammenarbeit bei buildingSMART ermöglicht es, die Vorteile von BIM und IFC im deutschen Bauwesen mit Hilfe einer gemeinsamen Strategie umzusetzen.

Aluminium zeichnet sich nicht nur durch Stabilität und Korrosionsbeständigkeit aus, sondern auch durch die Möglichkeit der Wiederverwertung. Als Baumaterial ist Aluminium deshalb für vielfältige Einsatzmöglichkeiten prädestiniert.

Die Robustheit des Materials bedingt insbesondere seine häufige Verwendung bei Verschattungselementen, aber auch bei Fensterprofilen. Das System Seamless etwa ermöglicht eine nahezu rahmenlose transparente Architektur – und wurde dafür mit dem iF Design Award 2018 und mit dem Red Dot Award 2018 ausgezeichnet. Das Glas des Schiebe-Festflügels wird durch ein eigens entwickeltes Anschlussprofil mit der Fassadenkonstruktion verbunden, die Kopplung durch den filigranen Fassadenpfosten verdeckt. Auch der Baukörperanschluss erfolgt verdeckt liegend, da Fassadenriegel und Schiebeblendrahmen bündig in Boden, Wand und Decke montiert werden: Insgesamt entsteht so eine unsichtbare Verbindung von zwei hoch-wärmegedämmten Konstruktionen mit fließendem Übergang zwischen Schiebe- und Fassadensystem.

Auf der BAU 2019 präsentieren Hersteller vielfältige Anwendungsbeispiele und Produkte für Fenster, Türen und Fassaden inklusive entsprechender Schiebe-, Lüftungs- und Sicherheitssysteme. Neben den verschiedensten Aluminiumprofilen beinhaltet der Ausstellungsbereich auch Lösungen für Sonnenschutz, Energieerzeugung und Smart Building. Besucher können sich zudem über Maschinen zur Aluminium- und Stahlbearbeitung informieren.