Gesundes Bauen mit Exoskelett
Der Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft führt zu einer zunehmenden Überalterung der Belegschaften mit immer mehr krankheitsbedingten Fehlzeiten – was ist dagegen zu tun?

Überkopfarbeit auf Baustellen: Das Exoskelett leitet das Gewicht der Arme auf die Hüfte um. Foto: Ottobock SE & Co. KGaA
Bauberufe fordern die Mitarbeiter körperlich weit mehr als Bürotätigkeiten, und so machen muskoskelettare Erkrankungen den Großteil der Ursachen für krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeiten in Deutschland und Europa aus. Gerade Rücken, Nacken und Arme von Bauwerkern werden besonders beansprucht, erst recht bei der in Trockenbau und Elektrik häufigen Überkopfarbeit. Hier verspricht das Familienunternehmen Ottobock Abhilfe durch die Entwicklung eines passiven (d.h. ohne externe Energiezufuhr) Exoskeletts, genannt Paexo. Die Armschalen des leichten (unter 2 kg) und unkompliziert an- und auszuziehenden Gerätes (nur je 20 Sekunden) leiten das Gewicht der erhobenen Arme mittels einer mechanischen Seilzugtechnik auf die Hüfte um und schonen so die Muskeln und Gelenke im empfindlichen Schulterbereich.
Paexo ist individuell anpassbar und erlaubt freies Bewegen zum Gehen, Sitzen und Montieren.
Seit 2018 wird Paexo vom Industriemontage-Unternehmen Thor getestet – mit besten Ergebnissen. Kein Wunder, Ottobock ist nach eigener Aussage Weltmarktführer in technischer Orthopädie und so prädestiniert für die Entwicklung von Technologien für Menschen.
Damit dient Paexo der Gesunderhaltung der Belegschaft und kann so zu termintreuen Baugewerken beitragen.